
Vor dem Hintergrund des sich seit knapp drei Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit abspielenden „Historikerstreit 2.0“ wird immer wieder über die Bedeutung des Holocaust gestritten:
Was war der Holocaust und was war er nicht? Inwiefern ist er „präzedenzlos“? Wie wird an ihn erinnert, wie sollte es getan werden? Wer bestreitet seine Präzedenzlosigkeit und welche politischen Folgen bringt das mit sich?
Die Beiträge des Sammelbandes „Erinnern als höchste Form des Vergessens – (Um-)Deutungen des Holocaust und der „Historikerstreit 2.0‘“ geben Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Bei der Buchvorstellung werden die beiden Mitherausgeber auf einzelne im Buch thematisierte Aspekte genauer eingehen und den Bezug zu aktuellen Debatten, auch vor dem Hintergrund der Ereignisse und Entwicklungen seit dem 7. Oktober 2023 in Israel, herstellen.
Marc Seul ist Gründungsmitglied der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) an der Universität Trier, wo er Politikwissenschaft und interkulturelle Gender Studies im Master studiert. Er ist u. a. Mitherausgeber von „Antisemitismus zwischen Kontinuität und Adaptivität“ (2022) sowie „Antisemitismus in der postnazistischen Migrationsgesellschaft“ (2023).
Andreas Stahl studiert Philosophie an der Universität Oldenburg. Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig, arbeitet derzeit beim Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) in Aachen sowie bei SABRA NRW in Düsseldorf und gab mehrere Sammelbände mit heraus, bu. a. „Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters“ (2020).